Brunnenbauer / Brunnenbauerin

Ausbildung & Beruf

Brunnenbauer
© Sharain Munsen / canva

Bildungsweg: Duale Ausbildung

Empfohlener Schulabschluss: Hauptschulabschluss

Ausbildungsdauer: 3 Jahre

Azubi-Gehalt: Ø 1085 EUR

Brunnenbauer / Brunnenbauerin

Ausbildung & Beruf

Brunnenbauer erschließen unterirdische Wasservorräte und machen diese nutzbar. Hierzu führen sie Bohrungen durch, richten Brunnenschächte ein, verlegen Rohre und bauen Pumpanlagen ein.

Wie werde ich Brunnenbauer?

Als angehender Brunnenbauer solltest du möglichst folgende Eigenschaften und Voraussetzungen mitbringen:

  • handwerkliches Geschick
  • gute körperliche Konstitution
  • Teamfähigkeit
  • Flexibilität
  • Sorgfalt

Du möchtest gerne wissen, welche Berufe sonst noch zu dir passen würde? Dann mach den Test in unserem Berufs-Check und finde es heraus.

Schulische Voraussetzungen

Um Brunnenbauer bzw. Brunnenbauerin zu werden, gibt es keinen rechtlich vorgeschriebenen Schulabschluss. In der Praxis ist es oftmals so, dass im Handwerk überwiegend Bewerber mit Hauptschulabschluss und in der Industrie Bewerber mit Realschulabschluss eingestellt werden.

Was macht ein Brunnenbauer?

Wusstest du, dass ein Mensch im Durschnitt zu 65% aus Wasser besteht? Kein Wunder also, dass Wasser für uns überlebenswichtig ist und wir jeden Tag mehrere Liter trinken sollten. Doch hast du dich schon mal gefragt, wo das ganze Trinkwasser herkommt? Klar, wenn sich der Durst ankündigt, wird nach der nächsten Flasche aus der Wasserkiste gegriffen oder der Wasserhahn aufgedreht. Doch woher kommt das Wasser, dass in den Flaschen abgefüllt ist oder aus dem Hahn läuft? Auf diese Frage haben Brunnenbauer und Brunnenbauerinnen die Antwort, denn sie sind maßgeblich daran beteiligt, unterirdische Wasservorräte zu erschließen und sie nutzbar zu machen.

Mit der Bohrmaschine auf Schatzsuche gehen

Ein großer Teil der Süßwasservorräte auf unserem Planeten ist tief in der Erde verborgen. Als Brunnenbauer ist es deine Aufgabe, diese Wasservorräte aufzuspüren und zu erschließen. Hierzu führst du zunächst Probebohrungen durch, um herauszufinden, wo gutes Trinkwasser zu finden ist. Bist du auf einen nutzbaren Wasservorrat gestoßen, kann die Arbeit beginnen.

Brunnenschächte, Rohre und Pumpwerke

Zunächst richtest du die Baustelle ein und beginnst damit, Brunnenschächte zu bohren. Hierzu bedienst du modernste Maschinen, mit denen du dich durch die verschiedenen Gesteinsformen und Bodenschichten arbeitest. Für jede der Schichten gibt es spezielle Bohrer und Aufsätze – als Brunnenbauer weißt du genau, welchen Bohrer oder Aufsatz du gerade benötigst. Du weißt nicht nur, wie du die Maschinen bedienst, sondern auch, wie du sie wartest und reparierst. Damit das Wasser später aus dem Brunnenschacht herausbefördert werden kann, verlegst du Rohre und baust Pumpwerke ein, die das Wasser nach oben befördern.

Grundwasserabsenkungsanlagen

Neben Brunnenaushebungen bist du außerdem dafür zuständig, ältere Brunnen zu sanieren. Außerdem kommst du bei der Entwässerung zum Einsatz. Wenn beispielsweise das Fundament für ein Bauwerk gelegt wird, sollte dies natürlich trocken bleiben und nicht mit dem Grundwasser in die Quere kommen. Daher baust du sogenannte Grundwasserabsenkungsanlagen.

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Inhalte der Ausbildung

Schulische Ausbildungsinhalte

Die Ausbildung zum Brunnenbauer ist eine duale Ausbildung. Dies bedeutet, dass du einen Teil deiner Ausbildungszeit in der Berufsschule, den anderen Teil im Betrieb verbringst. Durch diese Aufteilung wirst du sowohl in der Theorie als auch in der Praxis bestmöglichst ausgebildet. Als Brunnenbauer brauchst du gute mathematische Kenntnisse, um später beispielsweise den Baustoffbedarf zu berechnen. Im Physikunterricht lernst du, wie Kräfte und Hebelarten wirken. Der Technikunterricht bereitet dich auf die Arbeit mit verschiedenen Werkzeugen und Maschinen vor und dir wird dort außerdem beigebracht, wie du technische Zeichnungen liest und anfertigst.

Betriebliche Ausbildungsinhalte

Im Betrieb kannst du die gelernte Theorie nach und nach anwenden. Zunächst machst du dich mit deinem Ausbildungsbetrieb vertraut und lernst, wie du Aufträge entgegennimmst und Arbeits- und Ablaufpläne erstellst. Du lernst die verschiedenen Anlangen und Bohrmaschinen kennen und wirst deren Einsatz auf den Baustellen üben. Zu Beginn bist du noch für die Absicherung der Baustelle zuständig, je weiter deine Ausbildung voranschreitet, desto mehr Aufgaben darfst du jedoch eigenständig übernehmen. Schon bald führst du deine erste Probebohrung durch und verlegst Rohe und baust Pumpen ein. Wie genau du horizontale und vertikale Bohrungen durchführst, wie breit und tief der Brunnenschacht sein muss, wie du Rohre und Pumpanlagen einbaust und wie Grundwasserabsenkungsanlagen gebaut werden – all das und vieles mehr bekommst du während deiner Ausbildung beigebracht!

Ablauf der Ausbildung

Die Ausbildung zum Brunnenbauer bzw. zur Brunnenbauerin dauert drei Jahre und kann in Industrie oder Handwerk absolviert werden.

Lehre in Österreich

Auch in Österreich ist es möglich, die Lehre zum Brunnen- und Grundbauer, wie sie dort genannt wird, zu absolvieren.
Hilfreiche Fähigkeiten
  • Technisches Verständnis
  • Teamfähigkeit
  • Logisches Denken
  • Handwerkliches Geschick

Finde mit unserem Stärken-Check heraus, wo deine Stärken und Schwächen liegen, wie deine Eltern und Freunde dich einschätzen und erfahre, welche Berufe perfekt zu dir passen.

Wie gut passt der Beruf Brunnenbauer / Brunnenbauerin zu dir?

Wenn du in deinem Beruf gerne etwas mit deinen Händen erschaffen möchtest, ist der Beruf Brunnenbauer / Brunnenbauerin genau der Richtige für dich.
Wenn du nicht körperlich anstrengend arbeiten möchtest, könnten andere Berufe besser zu dir passen.

Gut zu wissen...

  • Bohrbrunnen können bis 17.000 Liter Wasser pro Stunde befördern.
  • Der Wasseranteil eines durchschnittlichen Erwachsenen liegt bei ungefähr 70 %.
  • Brunnen haben seit Jahrhunderten eine wichtige Bedeutung für das Überleben von Lebewesen. Aus diesem Grund findet man häufig einen Brunnen auf Ortswappen.

Offene Fragen

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