Hauswirtschafter / Hauswirtschafterin

Ausbildung & Beruf

Hauswirtschafterin bei der Arbeit.
© Antonio_Diaz | Canva

Bildungsweg: Duale Ausbildung

Empfohlener Schulabschluss: Hauptschulabschluss

Ausbildungsdauer: 3 Jahre

Azubi-Gehalt: Ø 890 EUR

Hauswirtschafter / Hauswirtschafterin

Ausbildung & Beruf

Hauswirtschafter arbeiten in Kantinen und Großküchen, in Betreuungs- oder Pflegeeinrichtungen sowie in Privathaushalten. Sie sind für die Anschaffung und Zubereitung von Lebensmitteln zuständig, arbeiten im Service und in der Betreuung und übernehmen verschiedene Verwaltungstätigkeiten wie den Zahlungsverkehr.

Wie werde ich Hauswirtschafterin?

"Hotel Mama" ist für dich ein Fremdwort, du nimmst die Dinge selbst in die Hand. Über Kochen, Haushaltsaufgaben bis hin zum Einkauf hast du den Überblick und übernimmst auch gerne für deine Mitmenschen alltägliche Aufgaben. Mit der Ausbildung zur Hauswirtschafterin kannst du deine Interessen und Kenntnisse nun auch in der Arbeitswelt einsetzen. Wenn einige der folgenden Eigenschaften auf dich zutreffen, solltest du dich unbedingt auf eine Ausbildungsstelle bewerben:

  • Teamfähigkeit & Hilfsbereitschaft
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Organisationstalent
  • Einfühlungsvermögen
  • Rechnerische Fähigkeiten

Du kannst dich mit den Anforderungen identifizieren? Dann ist die Ausbildung wie für dich geschaffen. Falls du dir trotzdem noch unsicher bist, teste deinen Persönlichkeitstyp mit unserem Berufs-Check, so findest du schnell heraus, ob genau dieser Beruf zu dir passt!

Schulische Voraussetzung

Neben persönlichen Voraussetzungen und Eigenschaften ist natürlich auch die schulische Vorbildung ein wichtiges Kriterium in der Bewerberauswahl. Für die Ausbildung zum Hauswirtschafter solltest du mindestens über einen Hauptschulabschluss verfügen. Bei vielen Unternehmen kommt selbstverständlich ein Realschulabschluss besser an.

Was macht eine Hauswirtschafterin?

Deine Aufgaben als Hauswirtschafterin auf einen Blick

  • Organisation und Planung: Lebensmittelplanung- und Kontrolle; Warenbestandsaufnahme; Einkauf von Waren; Funktionskontrolle der Küchengeräte- und Maschinen; Erstellen von Speiseplänen unter Beachtung der Nährwerte; Öffentlichkeitsarbeit und Pflege der Einrichtungshomepage.
  • Unterstützung und Alltagsbegleitung: Täglicher Kontakt zu Hilfebedürftigen; Fürsorge, Empathie und Verantwortungsübernahme für andere Menschen; Unterstützung bei alltäglichen Aufgaben wie Einkauf, Kochen, Waschen und Putzen; Ernährungsberatung inklusive Erstellung von Speiseplänen je nach Bedürfnis oder Krankheit der Person.
  • Gastronomie: Waren- und Lebensmittelplanung unter Einhaltung strenger Hygienevorschriften; Vorrats- und Haltbarkeitskontrolle; Zubereitung, anrichten und servieren von Speisen und Getränken; Eindecken und herrichten von Buffets, Tischen oder Kaffeetafeln.
  • Administrative Aufgaben: Schriftverkehr mit Kunden und Zulieferern; Einholen und Vergleich von Angeboten; Abwicklung von Bestellungen und Reklamationen; Überblick über finanzielle Mittel und Zahlungseingänge- und Ausgänge.


Deine Aufgaben als Hauswirtschafterin im Detail

Wenn dir Kochen Spaß macht, wenn du am liebsten Aufgaben im Team meisterst, wenn du das Gefühl liebst, einen Raum wieder in neuem Glanz erstrahlen zu lassen und in deinem Beruf mit Menschen zu tun haben möchtest, dann ist der Beruf des Hauswirtschafters genau dein Ding, starte schon bald deine Ausbildung!

Planung ist alles: „Die gute Seele des Hauses“

Nicht umsonst werden Hauswirtschafter oft als gute Seele des Hauses bezeichnet. Du bist dafür verantwortlich, dass die Kantine, das Hotel oder dein Arbeitshaushalt immer gut organisiert ist. Das bedeutet unter anderem, dass alle Lebensmittel vorhanden sind, die Küchengeräte und Maschinen funktionieren, genügend Reinigungsmittel zur Verfügung stehen oder auch saubere Tischdecken und Besteck pünktlich zur Hand sind. Natürlich müssen auch die Nährwerte der Speisen berechnet, Rezepte eingehalten, die Budgetplanung ausgearbeitet und die Homepage der Einrichtung gepflegt werden. Das bedeutet also viel Arbeit, aber zum Glück hast du ein Team, das dich dabei unterstützt.

Unterstützung und Alltagsbegleitung für Jung und Alt

Wenn die Wahl deines Arbeitsplatzes auf eine soziale oder medizinische Einrichtung, zum Beispiel eine Kindertagesstätte, ein Seniorenheim, eine Einrichtung für Menschen mit Behinderungen, ein Krankenhaus oder eine Reha- oder Kurklinik fällt, hast du im Berufsalltag mit Menschen zu tun, die auf deine Fürsorge, dein Einfühlungsvermögen und dein Verantwortungsbewusstsein im Besonderen angewiesen sind. Du wirst natürlich auch häufig in der Küche eingebunden, um das Essen zuzubereiten und anschließend anzurichten. Da manche Bewohner oder Patienten auf Hilfe angewiesen sind, unterstützt und berätst du sie zusammen mit dem Pflegepersonal bei alltäglichen Aufgaben. Die Ernährung stimmst du individuell auf die Menschen ab, indem du mithilfe von Nährwerttabellen individuelle Speisepläne zusammenstellst. Da du in nahezu jeder Lebenslage Ansprechpartner und Berater bist, sollte es dir an Geduld und Freundlichkeit nicht mangeln.

Die vielen Facetten der Gastronomie

Ob in der Cafeteria des Krankenhauses, Mensa in der Uni oder Küche im Kindergarten – überall wo Berührungspunkte mit Lebensmitteln sind, müssen strenge Vorschriften eingehalten werden, denn Hygiene ist das A und O in jedem Gastronomiebetrieb. Du kennst dich bestens mit den verschiedensten Lebensmitteln, der Vorratshaltung und Haltbarkeit von Lebensmitteln aus. Du kannst Speisen nach Rezept zubereiten, sie portionieren, anrichten und schließlich auch fachgerecht servieren. All das wird dir in deinem Ausbildungsbetrieb beigebracht. Zu einem guten Essen gehört immer eine gute Anrichte und Dekoration, denn das Auge isst bekanntlich mit. Ein Buffet ansprechend zu gestalten, den Tisch nett herzurichten oder ein genau abgestimmtes Menü zu planen sind nur ein paar der vielen Beispiele für gute Etikette in der Gastronomie.

Administrative Aufgaben: So läuft das Geschäft

Was manchmal als stumpfe „Bürokratie“ abgestempelt wird, ist in Wirklichkeit das, womit ein (haus-)wirtschaftlicher Betrieb steht und fällt. Ob Schriftverkehr mit Kunden, Reklamationen, Öffentlichkeitsarbeit, Vergleich von Angeboten, Marktforschung oder Kostenrechnung – als Hauswirtschafter bist du nicht nur für die Reinigung, die Küche und den Service zuständig, sondern auch für Aufgaben wie die Verwaltung und Organisation. Im Büro kümmerst du dich um die Zahlungseingänge- und Ausgänge und um den Schriftverkehr. Du holst Angebote per E-Mail oder Telefon ein und vergleichst sie. Dabei kannst du dich auf dein Geschick im Umgang mit Zahlen verlassen. Wie du siehst, wirst du in der Ausbildung zum Hauswirtschafter als Allround-Talent ausgebildet und kannst in einigen Arbeitsbereichen wichtige persönliche Erfahrungen sammeln.

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Was lernt man in der Ausbildung zur Hauswirtschafterin?

Schulische Ausbildungsinhalte

Die Berufsschule unterstützt deine praktischen Tätigkeiten im Betrieb mit theoretischem Wissen, welches für den Beruf ebenso wichtig ist. In der Schule lernst du die Grundlagen der Haus- und Warenwirtschaft sowie der Lagerung kennen: Lagerbedingungen, Schädlingsbekämpfung, Methoden der Frischhaltung und Haltbarmachung. In Betriebswirtschaft erlangst du Kenntnisse über betriebliche Geschäftsvorgänge. Hier lernst du, wie man Aufträge bearbeitet, den Bedarf an Waren ermittelt, Bestellungen durchführt oder das vorhandene Budget verwaltet. In der Küche spielt Hygiene eine große Rolle, weshalb du unbedingt mit den hygienischen Standards vertraut sein musst. Auch bei der Reinigung von Räumen und Textilien musst du einige Grundsätze beachten. Im Bereich der häuslichen Krankenpflege und Betreuung beschäftigst du dich mit unterschiedlichen Lebensabschnitten und Lebenssituationen von Menschen. Wie du siehst, lernst du wichtige theoretische Grundlagen für deine Arbeit als Hauswirtschafter in der Berufsschule kennen.

Betriebliche Ausbildungsinhalte

Der Ausbildungsbetrieb ist der Ort, an dem du praktische Erfahrungen sammeln kannst – natürlich nicht ohne Anleitung, sondern mit Unterstützung deiner Ausbilder oder Kollegen, welche dich bei den ersten Handgriffen in deiner Ausbildung begleiten. Hier kommst du zum ersten Mal mit einfachen Grundrezepten- und Techniken in der Küche in Berührung. Zu Anfang lernst du die unterschiedlichen Maschinen und Geräte in deinem Betrieb kennen. Du erfährst, welche Zutaten für welche Kost oder Diät gut oder eher suboptimal sind, lernst also einiges über die Ernährungslehre, sodass du anschließend Menschen in Sachen Ernährung ausführlich beraten kannst. Je häufiger du neue Dinge lernst, desto professioneller wirst du. Jeder hat einmal klein angefangen! Im Servicebereich bringen dir deine Anleiter bei, wie Tische eingedeckt, Wohnräume dekoriert und oft auch gereinigt werden. Du lernst alle Serviceleistungen und die verbundenen Kosten in deinem Betrieb kennen, erfährst, wie Informationen über Zielgruppen und Konkurrenz auf dem Markt beschafft werden und wie du Kosten und die betrieblichen Finanzen einschätzen und überwachen kannst.

Wie läuft die Ausbildung zur Hauswirtschafterin ab?

Je nach Ausbildungsbetrieb kannst du deine Ausbildung in einem der folgenden Schwerpunkte beginnen:

  • personenbetreuende Dienstleistungen
  • serviceorientierte Dienstleistungen
  • ländlich-agrarische Dienstleistungen

Die Ausbildung zum Hauswirtschafter kann sowohl als duale, als auch schulische Ausbildung absolviert werden. Die duale Ausbildung findet in der Berufsschule und in deinem Ausbildungsbetrieb statt, die schulische hingegen in Berufsfachschulen, die eine schulische Ausbildung zum Hauswirtschafter anbieten. Hier wird der praktische Teil in Form eines beruflichen Langzeit-Praktikums absolviert.

Die schulische Ausbildung zur Hauswirtschafterin

Den Haushalt schmeißen... klingt eigentlich ganz einfach, oder? So leicht ist es dann doch nicht, es gibt einiges zu beachten. Wie erstellt man einen Speise- und Einkaufsplan für einen ganzen Haushalt oder gar für ein ganzes Seniorenheim? Worauf muss man achten, wenn Diätplane auf die Bewohner abgestimmt werden und strikt eingehalten werden müssen? Welche Lebensmittel eignen sich bei einer ausgewogenen Ernährung und welche sind eher ungesund? Wie unterscheidet sich ein Diätplan von Kindern und Erwachsenen? Worauf musst du beim Wäschewaschen achten, und was bedeuten eigentlich die Textilpflegesymbole in Kleidung und Wäsche? Auf diese und viele weitere Fragen wirst du im Laufe deiner Ausbildung Antwort geben können. In Fächern wie Hauswirtschaftslehre, Deutsch oder auch Mathematik werden dir während deiner Ausbildungszeit alle wichtigen theoretischen Inhalte deiner späteren Arbeit beigebracht. So werden die perfekten Grundlagen geschaffen, um den späteren Berufsalltag mit Bravour zu bewältigen. 

Deine schulische Ausbildung wird durch eine praktische Phase ergänzt, in der du zum Beispiel in einer Kindertagesstätte, im Seniorenheim oder im Krankenhaus ein längeres Praktikum absolvierst. Dort lernst du hautnah, was es eigentlich bedeutet, Hauswirtschafter zu sein und wie anstrengend die Arbeit in der Praxis ist, aber auch wie schön es ist, Leute durch deine Arbeit glücklich und zufrieden zu machen. Du wirst den Umgang mit anderen Menschen während deines Praktikums verbessern und vertiefen, aber natürlich besonders all deine hauswirtschaftlichen Fähigkeiten und Kenntnisse ausbauen. 

Hilfreiche Fähigkeiten
  • Teamfähigkeit
  • Kommunikationsfähigkeit

Finde mit unserem Stärken-Check heraus, wo deine Stärken und Schwächen liegen, wie deine Eltern und Freunde dich einschätzen und erfahre, welche Berufe perfekt zu dir passen.

Wie gut passt der Beruf Hauswirtschafter / Hauswirtschafterin zu dir?

Wenn du in deinem Beruf gerne Menschen helfen möchtest, ist der Beruf Hauswirtschafter / Hauswirtschafterin genau der Richtige für dich.
Wenn du nicht körperlich anstrengend arbeiten möchtest, könnten andere Berufe besser zu dir passen.

Gut zu wissen...

  • Weibliche Auszubildende zur Hauswirtschafterin sind mit fast 90 % gegenüber ihren männlichen Kollegen deutlich in der Überzahl.
  • Der Ursprung des Berufes „Hauswirtschafter“ reicht bis ins 16. Jahrhundert zurück. Bereits damals gab es verschiedene Schriften, die sich mit der Hauswirtschaft und der Haushaltungslehre beschäftigten.
  • Jeder vierte Deutsche leidet an einer Lebensmittelunverträglichkeit.

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