Ausbildung & Beruf
Bildungsweg: Duale Ausbildung
Empfohlener Schulabschluss: Realschulabschluss / Mittlere Reife
Ausbildungsdauer: 3.5 Jahre
Azubi-Gehalt: Ø 912.5 EUR
Ausbildung & Beruf
Feinoptiker fertigen Linsen, Prismen, Spiegel und andere optische Bauteile. Hierzu schleifen, polieren und fräsen sie Glas und programmieren und bedienen Maschinen und Anlagen.
Sollten die oben genannten Punkte auf dich zutreffen, steht einer Bewerbung nichts mehr im Wege! Bei letzten Zweifeln kann dir unser Berufs-Check helfen und du bekommst Berufe vorgeschlagen, die zu deiner Persönlichkeit passen.
Auch während deiner Schulzeit bist du bereits mit Produkten des Feinoptikers in Berührung gekommen. Linsen finden sich in Mikroskopen wieder, die du zur Betrachtung von Zellen einer Zwiebel benötigst. Aber auch im Physikunterricht wird häufig ein Prisma verwendet, um die Brechung des Lichts zu veranschaulichen.
Die Schulfächer Mathe, Werken/Technik und Physik bilden eine gute Grundlage für die Ausbildung zum Feinoptiker. Für die Berechnung von Materialien oder Krümmungsradien sind deine Mathekenntnisse erforderlich. Da du dich mit dem Bereich der Optik auseinandersetzt, sind deine physikalischen Kenntnisse erforderlich. Die Formeln für den Brennpunkt usw. sind ein fester Bestandteil in deiner Ausbildung.
Die meisten Betriebe stellen Bewerber mit den Schulabschluss Mittlere Reife an, aber auch mit einem Fachabi oder dem Abi kannst du dich auf die Ausbildung zum Feinoptiker bewerben.
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Mikroskope, Fernrohre, Kameras, medizinische Geräte – sie alle haben eins gemeinsam, nämliche optische Bauelemente wie Linsen oder Prismen, die von dir als Feinoptiker gefertigt werden. Durch deine Arbeit sorgst du unter anderem dafür, dass Dinge, die man mit bloßem Auge nicht erkennen könnte, sichtbar gemacht werden. Und auch all die schönen Fotos aus dem letzten Urlaub gibt es nur, weil deine Kamera eine vielleicht sogar von dir gefertigte Linse hat. Ohne dich könnte man also weder per Teleskop die Mondkrater genauer betrachten, noch per Handykamera ein neues Selfie für die Story auf Instagram machen.
Zunächst fertigst du eine Skizze und technische Zeichnungen an und beginnst anschließend damit, die verschiedenen Materialen wie Glas, Kunststoff oder Metall zu bearbeiten. Hierzu kommen verschiedene maschinelle und manuelle Verfahren wie Trennschleifen, Feilen, Bohren, Fräsen und Polieren zum Einsatz. Aus Glasblöcken fertigst du Rohlinge an, indem du sie schleifst und die Oberfläche polierst. Linsen zentrierst du, das bedeutet, dass du sie nach einer optischen Achse ausrichtest. Hierzu spannst du sie in eine Zentriermaschine ein und bearbeitest sie mit einem Laserstrahl. Wenn der höchste Punkt der Linse mit ihrem Mittelpunkt übereinstimmt, ist die Zentrierung erreicht. Außerdem beschichtest oder verspiegelst du die fertig geschliffenen Linsen oder Prismen und setzt die optischen Bauteile zu größeren Baugruppen zusammen.
Bei deiner Arbeit ist Genauigkeit und Präzision gefragt, denn manchmal beträgt der Durchmesser einer Linse nur wenige Millimeter. Trotz Einsatz computergesteuerter Maschinen ist immer mal wieder Handarbeit gefragt, bei der du dein Fingerspitzengefühl unter Beweis stellen kannst. Um einem sehr hohen Qualitätsstandard gerecht zu werden, überprüfst du deine Bauteile regelmäßig auf ihre Exaktheit.
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In der Berufsschule lernst du an ein bis zwei Tagen die Woche oder im Blockunterricht die theoretischen Grundlagen deines Berufes kennen. Neben allgemeinbildenden Fächern wie Deutsch und Wirtschaftskunde lernst du beispielsweise in Mathematik und Technik berufsspezifische Dinge. Wie berechnest du den Materialbedarf? Wie berechnet man Krümmungsradien und Brennpunkte? Wie beurteilst du ein Glasrohrteil? Und wie stellst du eine Lupenfassung oder Sonderoptiken her? All diese Fragen wirst du schon bald beantworten können.
Im Betrieb wirst du Schritt für Schritt an die praktischen Tätigkeiten herangeführt und machst dich mit dem Aufbau und der Organisation deines Ausbildungsbetriebs vertraut. Dir wird beigebracht, wie du technische Zeichnungen, Skizzen und Stücklisten anfertigst und technische Unterlagen anwendest. Du lernst, Materialien und Werkzeuge bereitzustellen und sie betriebsbereit zu machen. Schon bald weißt du, wie man Flächen und Formen eben, parallel und winklig auf Maß feilt, Bauteile vorbereitet und optische und feinmechanische Bauteile zu Baugruppen montiert und sie richtig justiert. Außerdem lernst du, wie du Endkontrollen durchführst und Messprotokolle anfertigst und auswertest.
Die Ausbildung zum Feinoptiker kannst du sowohl als duale Ausbildung als auch in Form einer schulischen Ausbildung absolvieren. Während du in der dualen Ausbildung die meiste Zeit im Ausbildungsbetrieb verbringst, wirst du in der schulischen Ausbildung zum Feinoptiker - wie der Name schon sagt – in einer Berufsfachschule ausgebildet und erwirbst deine Praxiserfahrung in Form von Praktika in verschiedenen Betrieben. Du kannst den Beruf sowohl in der Industrie als auch im Handwerk absolvieren.
Während deiner dualen Ausbildung hast du die Möglichkeit, die Zusatzqualifikation zum Europaassistent zu erwerben. Diese Qualifikation zielt vor allem darauf ab, deine Fremdsprachenkenntnisse zu verbessern. Außerdem lernst du das europäische Waren- und Wirtschaftsrecht kennen und machst auch ein mehrwöchiges Auslandspraktikum während der Ausbildung. Die Voraussetzung für diese Qualifikation ist der Realschulabschluss.
Finde mit unserem Stärken-Check heraus, wo deine Stärken und Schwächen liegen, wie deine Eltern und Freunde dich einschätzen und erfahre, welche Berufe perfekt zu dir passen.
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